Wird der Desktop-PC aussterben? Muss Webdesign „Mobile First“ sein? Und was ist überhaupt „Mobile“? Einige handfeste Zahlen von typischen Websites - natürlich mitsamt Prognose.
Ich habe 2 Websites gegenübergestellt, die annähernd gleich viele Besucher haben, die aber von der Zielgruppe her kaum unterschiedlicher sein könnten. Natürlich gibt es noch weit extremere Fälle, aber mit je 45.000 Besuchern / Monat bieten diese 2 Websites eine solide Datengrundlage.
Klar erkennbar: Site 1 hat über den Verlauf von 2 Jahren weit mehr Zugriffe über den Desktop-PC als Site 2 - und das ändert sich nur wenig, während bei Site 2 schon in wenigen Monaten absehbar mehr Zugriffe über Smartphones erfolgen werden.
Woran liegt das?
Das Beispiel B2B (Business to Business): Gewerbebedarf
Desktop: 85% | Tablet: 5% | Smartphone: 10%
Die Zahlen kommen von einer Website, die für Private kaum interessant ist: Hebebühnen, Werkstattwägen, Beilagscheiben in 100kg Packungen. Die Site ist relativ umfangreich, im Onlineshop kann man nur als registrierter Benutzer kaufen. Die Suchfunktion ist eher dürftig, man verläuft sich schnell bzw findet man selten das Richtige.
Es gibt eine sehr reduzierte Handy-Version, die kaum genutzt wird. Vielleicht auch, weil sie nur von der Startseite aus erreichbar ist.
Beispiel B2C (Business to Customer): Haustiere
Desktop: 52% | Tablet: 16% | Smartphone: 32%
Die Site finanziert sich im wesentlichen über Werbung, bietet aber auch sehr umfangreiche Informationen. Die Suchfunktion ist recht gut: Wer weiß was er sucht, findet es sofort.
Eine Handy-Version gibt es nicht, die Umstellung auf Responsives Webdesign wäre relativ einfach - wenn da nicht die viele Werbung wäre. Die Betreiber haben also wenig Interesse daran, solange die Werbenetzwerke nicht mitziehen.
Prognosen:
Natürlich kann der Smartphone-Anteil 2017 nicht für sich allein 100% erreichen und daneben sind noch 60% Platz für Tablets lassen. Die Kurven wurden jede für sich hochgerechnet - und ungewiss die Zukunft ist ;-)
Wenn es nach den Haustieren geht, ist der Desktop-PC schon in wenigen Monaten eine Minderheit: Mitte 2014 werden erstmals mehr Besucher ein Smartphone als einen PC nutzen, um diese Site aufzurufen. Erstaunlich, dass das als „PC-Killer“ angekündigte Tablet dann nur 20% Anteil haben wird.
Mit Ende 2015 würde der PC tot sein, Handy (mehr) und Tablet (weniger) teilen sich den Rest.
Ganz anders sieht es beim Gewerbebedarf aus: Hier würde das Smartphone den PC erst Ende 2018 überholen - und Tablets würden auch da immer noch bei 15% Anteil herumdümpeln. Angesichts des Zeitraumes ist das aber ohnehin eine mehr als gewagte Prognose.
Zahnlose PC-Killer: Tablets
Ganz ohne große Rechnung sieht das ein Blinder: Zugriffe durch Tablets legen da wie dort weit nicht so stark zu wie Zugriffe durch Smartphones. Warum fand die Revolution nicht statt? Kommt sie noch?
Zunächst: die Grenzen wurden verwaschener. Was Apple-Guru Steve Jobs noch für eine Totgeburt hielt, ist heute Trend: kleinere Tablets und größere Smartphones. Die Unterscheidung wird wohl sein: Kann man damit überall telefonieren? Ein Gerät, das nur W-LAN kennt, wird nicht als Smartphone durchgehen, während andererseits ein 8“-Ziegel kaum komfortabel als Telefon dienen kann.
Die Folge daraus: Ein Smartphone ist keine Konkurrenz für PC oder Tablet, weil man es ohnehin zusätzlich hat. Und natürlich geht man dann auch damit ins Internet. Den PC hat man ebenfalls - zumindest im Büro (wo sich Tablets noch lange kaum bemerkbar machen werden). Ein Tablet hingegen wird wohl eher das Sahnehäubchen beim Faulenzen sein - ein Luxus, den sich nicht jeder leisten will.
Leider wissen das viele Marketingverantwortlichen noch immer nicht, dass es wichtig ist, auf mobile Endgeräte zu optimieren. Erstaunlich, wie viele noch die ganz alten Websiten online haben und trotz Empfehlung ³³nicht umsteigen wollen.
Wird der Desktop-PC aussterben? Muss Webdesign „Mobile First“ sein? Und was ist überhaupt „Mobile“? Einige handfeste Zahlen von typischen Websites - natürlich mitsamt Prognose.
Webdesign für mobile Geräte: Aktuelle Zahlen
Wird der Desktop-PC aussterben? Muss Webdesign „Mobile First“ sein? Und was ist überhaupt „Mobile“? Einige handfeste Zahlen von typischen Websites - natürlich mitsamt Prognose.
Ich habe 2 Websites gegenübergestellt, die annähernd gleich viele Besucher haben, die aber von der Zielgruppe her kaum unterschiedlicher sein könnten. Natürlich gibt es noch weit extremere Fälle, aber mit je 45.000 Besuchern / Monat bieten diese 2 Websites eine solide Datengrundlage.
Klar erkennbar: Site 1 hat über den Verlauf von 2 Jahren weit mehr Zugriffe über den Desktop-PC als Site 2 - und das ändert sich nur wenig, während bei Site 2 schon in wenigen Monaten absehbar mehr Zugriffe über Smartphones erfolgen werden.
Woran liegt das?
Das Beispiel B2B (Business to Business): Gewerbebedarf
Desktop: 85% | Tablet: 5% | Smartphone: 10%
Die Zahlen kommen von einer Website, die für Private kaum interessant ist: Hebebühnen, Werkstattwägen, Beilagscheiben in 100kg Packungen. Die Site ist relativ umfangreich, im Onlineshop kann man nur als registrierter Benutzer kaufen. Die Suchfunktion ist eher dürftig, man verläuft sich schnell bzw findet man selten das Richtige.
Es gibt eine sehr reduzierte Handy-Version, die kaum genutzt wird. Vielleicht auch, weil sie nur von der Startseite aus erreichbar ist.
Beispiel B2C (Business to Customer): Haustiere
Desktop: 52% | Tablet: 16% | Smartphone: 32%
Die Site finanziert sich im wesentlichen über Werbung, bietet aber auch sehr umfangreiche Informationen. Die Suchfunktion ist recht gut: Wer weiß was er sucht, findet es sofort.
Eine Handy-Version gibt es nicht, die Umstellung auf Responsives Webdesign wäre relativ einfach - wenn da nicht die viele Werbung wäre. Die Betreiber haben also wenig Interesse daran, solange die Werbenetzwerke nicht mitziehen.
Prognosen:
Natürlich kann der Smartphone-Anteil 2017 nicht für sich allein 100% erreichen und daneben sind noch 60% Platz für Tablets lassen. Die Kurven wurden jede für sich hochgerechnet - und ungewiss die Zukunft ist ;-)
Wenn es nach den Haustieren geht, ist der Desktop-PC schon in wenigen Monaten eine Minderheit: Mitte 2014 werden erstmals mehr Besucher ein Smartphone als einen PC nutzen, um diese Site aufzurufen. Erstaunlich, dass das als „PC-Killer“ angekündigte Tablet dann nur 20% Anteil haben wird.
Mit Ende 2015 würde der PC tot sein, Handy (mehr) und Tablet (weniger) teilen sich den Rest.
Ganz anders sieht es beim Gewerbebedarf aus: Hier würde das Smartphone den PC erst Ende 2018 überholen - und Tablets würden auch da immer noch bei 15% Anteil herumdümpeln. Angesichts des Zeitraumes ist das aber ohnehin eine mehr als gewagte Prognose.
Zahnlose PC-Killer: Tablets
Ganz ohne große Rechnung sieht das ein Blinder: Zugriffe durch Tablets legen da wie dort weit nicht so stark zu wie Zugriffe durch Smartphones. Warum fand die Revolution nicht statt? Kommt sie noch?
Zunächst: die Grenzen wurden verwaschener. Was Apple-Guru Steve Jobs noch für eine Totgeburt hielt, ist heute Trend: kleinere Tablets und größere Smartphones. Die Unterscheidung wird wohl sein: Kann man damit überall telefonieren? Ein Gerät, das nur W-LAN kennt, wird nicht als Smartphone durchgehen, während andererseits ein 8“-Ziegel kaum komfortabel als Telefon dienen kann.
Die Folge daraus: Ein Smartphone ist keine Konkurrenz für PC oder Tablet, weil man es ohnehin zusätzlich hat. Und natürlich geht man dann auch damit ins Internet. Den PC hat man ebenfalls - zumindest im Büro (wo sich Tablets noch lange kaum bemerkbar machen werden). Ein Tablet hingegen wird wohl eher das Sahnehäubchen beim Faulenzen sein - ein Luxus, den sich nicht jeder leisten will.
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